Das Dokumentationsteam hat seit dem Start von WordPress 6.8 keinen Platz mehr im Release-Team. Dieses Experiment geht mit WordPress 6.9 weiter. Dadurch fehlt es an Informationen über die neue Version.
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Transkript
Hallo, ich bin Simon Kraft und ihr hört den WP Podcast, mit den wöchentlichen Nachrichten aus der WordPress-Community.
Diese Folge behandelt die Woche vom 7. bis 14. September 2025
WordPress testet eine schlankere Struktur für das Release Squad. Es gibt weniger Mitglieder in dem Team, das sich um die jeweils nächste Version von WordPress kümmert. Eine der Änderungen ist, dass das Dokumentationsteam keinen eigenen Platz mehr im Release-Squad bekommt. Statt einer echtern Vertretung gibt es nur noch eine Verbindungsperson.
Das hat konkrete Folgen. Dokumentation wird oft erst gemacht, „wenn noch Zeit bleibt“. Das führt zu mehreren Problemen. Erstens: Manche User- oder Entwickler*innen-Dokumentationen kommen zu spät oder unvollständig. Dann müssen Nutzer*innen, Support oder die Community Lücken füllen, auch wenn die Version schon veröffentlicht ist. Zweitens: Mitwirken aus dem Dokumentations-Team spüren die reduzierte Wertschätzung aus der Projekt-Führung. Ohne klare Position oder Anerkennung im Veröffentlichungsprozess sinkt die Motivation der Dokumentations-Autor*innen.
Die jetzt gesammelten Kommentare aus dem Team verstärken diese Sorgen deutlich. Mehrere Beitragende sagen, dass „weniger Teilnahme“ die Effizienz und Transparenz gefährde. Wichtige Dinge können unsichtbar bleiben. Das demotiviert viele. Viele sehen außerdem die Entscheidung nicht nur als Risiko für technische Qualität, sondern auch für die Gesundheit der Community. Anerkennung, Moral und Bindung von Freiwilligen leiden. In vielen Kommentaren kommt klar zum Ausdruck, dass Dokumentation nicht nur Beiwerk ist, sondern eine zentrale Infrastruktur. Wenn sie nicht gut integriert ist, leidet das Produkt und die User-Experience.
Darum ist der Ruf des Dokumentationsteams für das anstehende Release (WordPress 6.9) eindeutig. Es soll wieder eine klare Dokumentations-Position mit echter Autorität geben. Es sollen Regeln entstehen, die verhindern, dass neue Versionen ohne Developer-Notes, geprüfte User-Doku und alle Ressourcen erscheinen. Es soll mindestens ein Engagement auf dem Niveau von drei Vollzeitstellen geben, verteilt auf alle, die daran arbeiten. Denn eine WordPress-Version ist erst vollständig, wenn die Dokumentation ebenfalls fertig ist. Nicht nur der Code zählt, sondern auch Handbooks, Beispiele, Changelogs und Anleitungen. Ohne das funktioniert die Technik zwar, aber Annahme, Support, Nutzerzufriedenheit und Community leiden.
Content Creators
Während die Dokumentation an Gewicht verliert, wurde ein neuer Slack-Kanal namens #content-creators gestartet. Er soll Leute verbinden, die Inhalte erstellen. Ob erfahren oder neu, alle können dort Feedback teilen, Fehler finden oder Verbesserungen diskutieren. Außerdem können neue Funktionen schneller bekannt gemacht werden. Der Kanal ist schon aktiv. Er gilt aber noch als Experiment, das sich nach den Bedürfnissen der Creator entwickeln wird.
In sechs Monaten wird geprüft, wie gut das funktioniert. Es wird gemessen, wie viele mitgemacht haben, wie aktiv sie waren und es gibt Umfragen unter den Creatorn. So will man sehen, ob es wirklich nützlich war. Alle, die Inhalte zu WordPress machen, sind eingeladen, mitzumachen. Auch wenn sie sich nicht als „Expert*innen“ sehen oder unsicher sind. Der Kanal ist offen. Auch für alle, die nur zuhören möchten.
Wie sich das vom eingestellten Media-Corps unterscheidet, ist mir im Moment noch nicht ganz klar. Das werde ich mir mal anschauen.
Core-Team
Das Core-Team wird durchsetzen, dass alle User, die Informationen auf Make/Core veröffentlichen wollen, 2FA aktiviert haben müssen. Ab dem 16. September, also heute, gilt diese Regel. Alle User mit Administrations, Redaktions oder Autor*innen-Rechten ohne 2FA verlieren ihren Status und werden zu Mitwirkenden herabgestuft.
Performance-Team
Das Performance-Team arbeitet sechs Wochen vor der ersten Beta von WordPress 6.9 noch intensiv. Es gibt 25 Tickets, die in dieser Version enthalten sein sollen.
Einige Verbesserungen betreffen das Laden von Elementen. Sie setzen damit die bisherige Linie fort. Es gibt Fortschritte beim Angeben der fetchpriority von script-Elementen.
Developer-Blog
Im Developer-Blog gibt es einen neuen Beitrag. Er zeigt Schritt für Schritt, wie man einen Button-Block erstellt, mit dem man das Design der Seite von Light- auf Darkmode umschalten kann. Das System nutzt die Interactivity API. Es braucht keinen eigenen Block, verwendet moderne CSS-Werkzeuge und funktioniert mit jedem Theme.
Systems-Team
Das Systems-Team, von dem ich vorher noch nie gehört habe, wird die Domains wordpress.ong
und wordpress.ngo
auf die Seite für Spenden an die WordPress Foundation weiterleiten.
Außerdem werden die Domains wordpresscampusconnect.org
und wpcampusconnect.org
auf die Event-Seite umgeleitet.
Vielen Dank fürs Zuhören und bis zur nächsten Woche!
Alle Informationen zu diesem Podcast und alle Links findet ihr wie immer auf wppodcast.de. Außerdem gibt es diesen Podcast in weiteren Sprachen: Katalanisch, Spanisch, Englisch und Portugisisch
Dieser Podcast ist eine Co-Produktion von KrautPress. Er wird unter einer Creative Commons-Lizenz veröffentlicht. Der Text im spanischen Original stammt von Javier Casares. Deutsche Übersetzung, Schnitt und Produktion von mir, Simon Kraft.
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