67. Ordnung schaffen

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Aufräumen in Slack-Kanälen, GitHub-Repositories, Datenbank-Versionen.

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Transkript

Hallo, ich bin Simon Kraft und ihr hört den WP Podcast, mit den wöchentlichen Nachrichten aus der WordPress-Community.

Diese Folge behandelt die Woche vom 23. bis 29. Juni 2025

Bei einer kleinen Frühjahrsputz-Aktion wurden alle Repositories in der WordPress-Organisation auf GitHub überprüft. Dabei wurde bewertet, wie gut sie gepflegt sind, ob sie zu aktuellen Initiativen passen und ob sie weiterhin einen Zweck erfüllen.

Als Ergebnis wurden 20 Repositories in der WordPress-Organisation archiviert und eines bei bbPress. Außerdem wurden 11 Plugins im offiziellen Verzeichnis geschlossen und 30 inaktive Slack-Kanäle archiviert. Ziel war es, Ablenkungen zu reduzieren und den Fokus auf aktive Entwicklungen zu legen.

Alle archivierten Repositories, Plugins und Kanäle bleiben öffentlich zugänglich. Die Gründe für die Archivierungen sind auf einer neuen Seite im Core-Team-Handbuch dokumentiert. Außerdem wurde im Rahen dieser Aktion besonders die Bedeutung regelmäßiger Überprüfungen betont, um die Ressourcen auf dem neuesten Stand zu halten. Die Community ist eingeladen, Verbesserungen oder Anpassungen vorzuschlagen.

Core-Team

In diesem Sinne wurde auch an den offiziell unterstützen Datenbank-Versionen gearbeitet. Der Vorschlag basiert auf der Tatsache, dass über 37 % der WordPress-Seiten veraltete Versionen von MySQL oder MariaDB nutzen, die keine Sicherheitsupdates mehr erhalten.

Um Klarheit zu schaffen, soll deutlich gemacht werden, dass nur LTS-Versionen (mit langfristigem Support) von MySQL und MariaDB offiziell empfohlen werden. Andere Versionen sollen aus der Dokumentation entfernt werden, da sie aufgrund ihrer kurzen Laufzeit keine langfristige Sicherheit oder Kompatibilität bieten.

Konkret bedeutet das: Die bisherige Empfehlung (MySQL > 8.0 oder MariaDB > 10.6) bleibt bestehen. Zusätzlich sollen in den Handbüchern für Core und Hosting klare Hinweise erscheinen, welche Versionen nicht für Produktionsumgebungen geeignet sind.

Außerdem wird vorgeschlagen, Tools wie ServeHappy, Site Health und WP-CLI zu erweitern. So sollen Administrator*innen gewarnt werden, wenn ihre Datenbank keine offizielle LTS-Version ist.

KI-Team

Das KI-Team startet in ein neues Projekts. Es wurde ein neues Repository auf GitHub angelegt. Darin enthalten ist der php-ai-client, ein PHP-SDK, das Anbieter-unabhängig funktioniert. Es soll sich mit verschiedenen KI-Modellen verbinden lassen. Darauf aufbauend entsteht eine eigene WordPress-Schicht.

Außerdem wurden Richtlinien zur Koordination zukünftiger „Building Blocks“ wie MCP und ein zentrales Tool-Register festgelegt. Auch Beiträge von außen sollen einbezogen werden, um verschiedene Anbieter zu integrieren.

Man hat sich auf einen modularen und erweiterbaren Ansatz geeinigt. Gestartet wird mit den „drei Großen“: OpenAI, Anthropic und Google. Es wurden klare Kriterien und ein Genehmigungsprozess für neue Anbieter definiert. Erste Funktionen sollen mit einem Feature Plugin veröffentlicht werden – zunächst ohne Integration in den Core. Die REST-API-Spezifikation wird im SDK bleiben, während auch eine mögliche GraphQL-Anbindung geprüft wird.

Hosting-Team

Das Hosting-Team hat ein RFC für einen automatisierten Testdienst vorgeschlagen. Dieser soll die Vorbereitung und Durchführung der Hosting-Tests vollständig automatisieren.

Nurtzer*innen geben einfach ihre SFTP/SSH-Zugangsdaten, Datenbank- und WordPress.org-Zugang an. Das System gibt einen öffentlichen Schlüssel aus, der auf dem Server installiert wird. Danach verbindet sich das System automatisch, installiert alles, führt die Tests aus und sendet die Ergebnisse an make.wordpress.org.

Dadurch soll die manuelle Einrichtung überflüssig und die Einstiegshürde gesenkt werden. Für Sicherheit und Standardisierung werden einmalige Schlüsselpaare pro Sitzung genutzt. Die Verbindungen sind auf bestimmte IP-Bereiche beschränkt. Es ist geplant, einen Prototyp zu erstellen, erste Tests durchzuführen und eine Dokumentation für die Einführung vorzubereiten.

Community-Team

Das Community-Team erweitert das Incident Response Team (IRT) von WordPress. Es sucht neue Mitwirkende, die sich für ein sicheres und respektvolles Umfeld einsetzen.

Die Aufgabe des IRT ist es, einen klaren Kanal bereitzustellen. Darüber kann jedes Community-Mitglied Vorfälle melden, die gegen den Code of Conduct verstoßen könnten. So soll das Wohlbefinden aller Beteiligten sichergestellt werden.

Um regelmäßig neue Perspektiven einzubringen, wird das IRT ein Rotationssystem einführen. Damit sollen regelmäßig neue Mitglieder aufgenommen werden.

Vielen Dank fürs Zuhören und bis zur nächsten Woche!

Alle Informationen zu diesem Podcast und alle Links findet ihr wie immer auf wppodcast.de. Außerdem gibt es diesen Podcast in weiteren Sprachen: Katalanisch, Spanisch, Englisch und Portugisisch

Dieser Podcast ist eine Co-Produktion von KrautPress. Er wird unter einer Creative Commons-Lizenz veröffentlicht. Der Text im spanischen Original stammt von Javier Casares. Deutsche Übersetzung, Schnitt und Produktion von mir, Simon Kraft.

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